1846: In der Kornblüte ein starker Frost, darnach starke Lohe, wurde vor der Zeit reif, aber taub. Das Schock gab nur 1 Scheffel, höchstens 1 ½ Scheffel. So entstand nun Theuerung:

  • 1 Berliner Scheffel Weizen: 6 Thlr.
  • Korn: 4 Thlr. 15 gr. bis 5 Thlr. ;
  • Gerste: 3 Thlr. 15 – 20 gr., auch wohl 4 Thlr. ,
  • Hafer. 1 Thlr. 25 gr. bis 2 Thlr.
  • Erbsen und Linsen den Kornpreisen gleich.
  • Kartoffeln ein Berl. Scheffel 1 Thlr.

Diese Theuerung dauerte so fort bis in den Herbst 1847, dann kam aus Rußland Getreide hier und die Getreidepreise stürtzten tief herab. Es war vorher überhaupt kein Getreide mehr zu bekommen gewesen. Alle Orts-Vorgesetzten waren beauftragt, für die Dorfbewohner zu sorgen, daß keine den Hungerstod zu erleiden möchten. So wurden große Quantitäten Nahrungsmittel in Beschlag genommen und durfte davon nichts verkauft oder an einen andern abgelassen werden. Aber es war nicht hinreichend, und mußten allerhand Kräuter zum Kochen gesucht. Die Kartoffeln waren auch krank.