Die Riestedter freiwillige Feuerwehr

Der Wehrleiter Helmut Modl berichtet: Aus alten überlieferten Aufzeichnungen wissen wir, dass es von je her zum Schutz gegen Brände auch mehr oder weniger organisierten Brandschutz gab. So ist bekannt, dass die Gemeinde Riestedt bereits im Jahre 1726 (am 06. August) vom Freigie?r Wolfgang Bart zu Langensalza für 140 Floren eine Feuerspritze erwarb und ein Jahr darauf 1727, baute man für 47 Floren ein so genanntes Spritzenhaus. Laut Protokollbuch des Feuerwehrverbandes des Kreises Sangerhausen wurde die Riestedter Pflichtfeuerwehr am 30.08.1884 gegründet. Somit konnte die Wehr im Jahre 1934 ihr 50jähriges, 1984 ihr 100- jähriges und im Jahre 1994 ihr 110jähriges Jubiläum feiern. Gemeinsam mit dem Beamten der Merseburger Feuer-Societät, Herrn Brandmeister a. D. Hauptmann Schmidt, übernimmt der am 05. August 1884 neu ernannte Kreis-Brand-Direktor, der Amtsvorsteher und Landwehrhauptmann a. D. Emil Herschenz, aus Riestedt die Ausbildung der Pflichtfeuerwehr. Am 1. Mai 1999 konnte das umgebaute und nunmehr den Vorschriften entsprechende Feuerwehrgerätehaus übergeben werden. Zahlreiche Urkunden und Pokale legen Zeugnis über die Erfolge der Männer- und Jugendgruppen bei Wettkämpfen und Veranstaltungen ab. Seit dem 31.01.1998, dem “Tag der offenen Tür”, verfügt die Wehr zur Gewährleistung der Brandsicherheit über ein Daimler-Benz Löschfahrzeug, das von der Gemeinde Riestedt übergeben wurde. Besonders stolz sind die Kameraden der Wehr auf die sehr gut erhaltene Handdruckspritze, deren 100. Geburtstag im Jahre 2001 zum “Tag der offenen Tür” feierlich unter Anwesenheit befreundeter Wehren begangen wurde; dabei wurden auch 17 historische Spritzen gezeigt. Die Kameraden sind bemüht, sich ständig in Schulungen und Lehrgängen zu qualifizieren um den steigenden Anforderungen des Brand- und Katastrophenschutzes gerecht zu werden.