Nappian und Neucke Im Jahre 1199, so verkündet eine Legende, sollen zwei junge Burschen durch den Harz gewandert sein, um ihr Glück zu finden. In einem Wald, nicht weit von Hettstedt, wurden sie von Wegelagerern überfallen. Einer wurde mit dem Pfeil an der Schulter verletzt. Bevor Schlimmeres passieren konnte, vertrieb der andere die Bösewichte beherzt mit seinem Knotenstock und verband die Wunde des Kameraden. Bei einem Köhler, der mit seiner Familie in der Nähe wohnte, fanden die Wandernden freundliche Aufnahme. Bis der Verletzte genesen war, revanchierte sich der andere bei dem Köhler für die Gastfreundschaft, indem er ihm bei der Arbeit zur Hand ging. Dabei stieß er in einem abgebrannten Kohlenmeiler auf einmal auf einen unglaublichen Fund. Er zweifelte nicht, dass es sich bei diesem glitzernden Gesteinsbrocken genau darum handelte, wonach er mit seinem Gefährten gesucht hatte - Kupferschiefer. Der erstaunte Köhler hatte keine Ahnung von den Schätzen, die ihn schon lange umgaben und berichtete dem Fremden

Der Mansfelder Chronist Cyriacus Spangenberg schreibt zu Beginn des Mansfelder Bergbau “Anno 1200. Umb diese Zeit / hat sich das Bergwerck in der Graffeschafft Mansfeld / nicht weit von Heckstedt angefangen / Da zwene Berghewer / deren einer Necke oder Neucke / Der ander Napian mit Zunamen geheißen / Die ersten Schieffern gelanget / und als dieselben in der Proba recht gefunden worden / ir vermögen / und was sie gehabt / daran gewand / und also das Bergwerck zu bawen angefangen / und weil es gut Kupffer geben hat / ist derselbige ort der Kupfferberg genand worden / und hat bis auff diesen tag den Namen behalten / Und ist mueglich / das der Graffe und Herr von Arnstein / als er davon auch reiche Außbeute zu gewarten gehabt / dazumal das Schloß Heckstedt an der Wipper gebawet habe / und als der Berg in schwang kommen ist / und gewaltig gebawet / auch von Bergleuten ein Zulauff worden / das darüber auch Heckstedt zu einem Stedtlin worden / und danach von tag zu tag mehr und mehr zugenommen hab.“