So war das Kloster Kaltenborn am Ende des 15. Jahrhunderts auf der Höhe des Reichtums angelangt, auch Dorf und Flur Riestedt hatte, infolge des Schenkungseifers der damaliegen Grundherren, einen großen Teil dazu beitragen müssen.Der schon lange verhaltene Groll des umwohnenden Landvolkes gegen die dortigen Mönche, die sich durch ihr epikureisch= (behaglich), nicht selten auch wohl öffentlich anstößiges Leben um die frühere Achtung gebracht und durch Eigennutz und Habsucht viele Feinde zugezogen hatten, entlud sich in offenen, gewalsamen Tätigkeiten im Frühjahr 1525. Thomas Münzer, der in Allstedt predigte, sollte helfen. Der Sangerhäuser Chronist Samuel Müller sagt in seiner Chronik: “Thomas Münzer, von Stolberg gebürtig, rottete sich in Allstedt ein und predigte wider Papst und Luther, lehrte die Leute sich großer Sünden enthalten, das Fleisch mit Fasten zähmen, grobe Kleider tragen;sauer sehen, er deutete fleischlich und weltlich, daß die Christen nicht müßten beschweret werden von weltlicher Obrigkeit mit Schatzung, Frönen, Leibeigenschaft und weissagte, Gott werde sie bald befreien.