• 531 wird durch die eindringenden Franken und Sachsen das Thüringer Reich zerstört, die danach erfolgte Neugliederung bezeichnete die hiesige Gegend als im “Friesenfelde” liegend.

  • 731-737 missionierte der Angelsachse Wigbert, ein Gehilfe des Missionars Winfried Bonifatius, auch hier im Friesenfelde. Die Gründung der Kirche in Riestedt wird ihm zugeschrieben, sie trägt deshalb den Namen:“Sankt – Wigbert"

  • 777(2) Erwähnung des Ortsnamen in einer nichtbestätigten Schenkungsurkunde Karl des Großen über die Kirche “Ritstaedi“ Anno 772 oder 777 an das Kloster Hersfeld.

  • 979 Urkundliche Ersterwähnung des Ortes Riestedt in der Schreibweise “Rietstedi” in einer Schenkungsurkunde Kaiser Otto II. an das Kloster Memleben.

  • 1118 Fertigstellung des vom Grafen Wichmann gestifteten Augustiner-Klosters “Caltenborn 3 km südöstlich von Riestedt gelegen.

  • 1347 wird “Niclaus” als “erster Pfarrer” in Riestedt erwähnt.

  • 1446 recht früh erhält Riestedt eine Dorfverfassung, auch als “Dorfeignung” bezeichnet und weitere “stattliche Freyheiten” z. B. eigene “Braurechte und Gerichtsbarkeiten” Erstmals wurden die Privilegien durch Herzog Wilhelm von Sachsen verliehen.“Kuchendorf” beziehungsweise “Küchendorf” wurde deshalb auch etwas neidisch der Ort genannt.

  • 1485 Riestedt kommt zum “Kurfürstentum Sachsen” und bleibt dort bis 1815.

  • 1525 am 15. Mai kämpften über 100 Riestedter Bauern um ihre Freiheit in der “Bauernschlacht bei Frankenhausen” und fanden hier den Tod. Gleichzeitig wurde das naheliegende Kloster “Caltenborn” geplündert und zerstört.

  • 1539 Die“Reformationer ist abgeschlossen”, der erste evanglische Pfarrer in Riestedt war “Christophorus Weber”.

  • 1576 Riestedt besitzt schon eine “Baderei”.

  • 1626 Das schlimmste “Pestjahr”, es starben 327 Riestedter Einwohner.

  • 1626-1642 der Ort leidet unter den Folgen des “30-jährigen Krieges”, viele Einwohner sind in den Wald und in die Stadt Sangerhausen geflüchtet.

  • 1636 “Brandkatasstrophe”, der Ort brennt bis auf wenige Häuser ab.

  • 1752 wird erstmals die “eisenhaltige Quelle” für Kurmöglichkeiten erwähnt.

  • 1815 Riestedt gehört nicht mehr zu Sachsen sondern zu Preußen.

  • 1945 Riestedt beklagt 150 Tote durch den 2. Weltkrieg.

  • 1948 2339 Einwohner“, höchste Einwohnerzahl durch Aufnahme von Flüchtlingen.

  • 28.8.1949 Neubau einer Riestedter Schule unter Mitwirkung vieler Einwohner.

  • 1972 Der Ort Riestedt feierte seine falsch belegte Ersterwähnung (772) nach 1200 Jahren.

  • 2002 am 23. Juni Einweihung der neuen Kirchenglocken.

  • 2005 Riestedt wird zum Ortsteil der Stadt Sangerhausen, die Schule wurde geschlossen.

  • 2011 am 1. August, Bescheid des Kulturministeriums über die Anerkennung der neuen Riestedter Schule nach dem Konzept des Jenaplan. 103 Schüler aus dem gesamten Kreisgebiet.