Zwischen Blankenheim und Emseloh begegnete einst ein alter Mann einem Fuhrwerke und bat den Knecht, ihn eine Strecke weit mitzunehmen, was dieser auch bereitwillig tat. Als nun der Alte in der Gegend von Emseloh den Wagen wieder verließ, sagte er dem Knecht, er könne ihm kein Trinkgeld geben, werde ihn aber auf andere Weise entschädigen. Er solle nur um die 12. Nachtstunde nach den Trümmern des Klosters Kaltenborn gehen, wo ihm ein brennend Lichtlein erscheinen werde. Wenn er da nachgrabe, werde er einen Schatz finden. Nun saß auch ein Bergmann mit auf dem Wagen. Der hatte alles mit angehört und stieg bald danach unter einem Vorwand vom Wagen. Schnell begab er sich nach dem Kloster, sah das Licht und fand auch beim Nachgraben den Schatz. Als er ihn aber ergreifen wollte, biß ihm ein schwarzer Hund die fünf Finger der rechten Hand ab, und er mußte unverrichteter Dinge wieder abziehen. Als bald danach auch der Fuhrmann kam, konnte dieser den Schatz heben.