Da Riestedt besonders durch seine Beziehung zum ehemaligen Kloster Kaltenborn mit dem Bauernkrieg verbunden ist, bewirbt sich der Riestedter Heimat und Geschichtsverein e. V. um, Fördermittel. Diese wurden vom Land Sachsen Anhalt für Projekte bewilligt, die sich mit dem Bauenkrieg befassen, der im Jahr 2025 seinen 500. Jahrestag hat. So wurden bereits mehrere Projekte erarbeitet, wie der Bauernkrieg und auch die Rolle der Riestedter im Bauernkrieg bekannter gemacht werden können. Einen für den Verein völlig neuen Weg stellt dabei, die mit der freien Schule Riestedt geschlossene Kooperationsvereinbarung dar.

Der Chronist Friedrich Schmidt (nach dem die Friedrich Schmidt Straße in Sangerhausen benannt ist, er war kein Riestedter und ist somit frei von dem Verdacht befangen zu sein) sagt dazu in seiner „Geschichte des Dorfes Riestedt“:

Band 1 Seite 64 -65 zum Bauernkrieg:

“Auch die Einwohner von Riestedt und Emseloh rotteten sich zur Erstürmung und Verwüstung des Klosters Kaltenborn zusammen, wahrscheinlich hatten sie am meisten die drückende Nähe desselben empfinden müssen.Sie verjagten die Mönche, deren 1517 noch 22 vorhanden waren, schlugen die Fenster und Türen ein, ruinierten die Orgel der Kirche, raubten Kostbarkeiten und Effekten, schafften die Vorräte von Lebensmitteln fort oder verderbten sie, treiben das Vieh weg und verübten allerlei Unfug.“

Band 1 Seite 67 zum Bauernkrieg:

“Riestedt, Amts Sangerhausen, 100 besessene Mann. Anfänger: Hans Krämer und Jakob vom Rhein; sind tot geblieben, auch sonst bei 28 erschlagen worden.“

Band 1 Seite 69 zum Bauernkrieg:

„Daß Riestedt sich ganz besonders am Aufstande beteiligt hat, sehen wir aus der großen Anzahl der Getöteten“

Band 1 Seite 70 zum Bauernkrieg:

„…sowie daraus, daß sich die von Lengefeld damit entschuldigen, die von Riestedt haben ihnen geheißen, aufstehen“.